7 Wochen Hilfe für die Ukraine

Heute am Aschermittwoch beginnt die Passionszeit. Viele Menschen verzichten von jetzt an bis Ostern auf etwas – oft sind das Genussmittel wie Alkohol oder Süßigkeiten. Schon vor einiger Zeit habe ich beschlossen, auch als Unternehmen auf etwas zu verzichten und einen Teil meiner Einnahmen an ein gemeinnütziges soziales Projekt zu spenden. Ich habe recherchiert, ein schönes lokal initiiertes Hilfsprogramm gefunden und entschieden, dass dieses meine finanzielle Unterstützung erhalten soll. Und dann haben sich die politischen Ereignisse überschlagen und die Karten wurden völlig neu gemischt. In Europa herrscht Krieg.

Krieg in der Ukraine

Nur etwa 1000 km von hier befinden sich Hunderttausende Menschen auf der Flucht vor Gewalt und Zerstörung. Sie haben ihr Zuhause, ihre Heimat, ihr Hab und Gut hinter sich gelassen. Sie mussten sich von geliebten Menschen verabschieden. Oder sie hatten keine Gelegenheit, Lebewohl zu sagen. In manchen Fällen wird es auch ein Abschied für immer sein.

Ich möchte diesen Blogbeitrag nicht nutzen, um zu sagen, wie betroffen mich die Ereignisse machen, obwohl ich doch nicht selbst betroffen bin. Die Nachrichten, die uns aus der Ukraine erreichen, hinterlassen jeden von euch sicherlich genau so fassungslos und mit Schrecken vor den Bildschirmen wie mich. Aber hier ist nicht der Ort, um die Dramatik der Situation zu schildern (sie ist euch bestimmt nur zu gut bewusst) oder den aktuellen Stand der Dinge zu erörtern (dafür gibt es seriöse und gute Angebote in allen Medien).

Jede Hilfe Zählt

Fakt ist: Es ist Hilfe nötig. Und wir können helfen. Jeder findet seinen eigenen Weg, sich einzubringen und jeder Weg hat seine Berechtigung. Manche durchsuchen ihren Dachboden oder durchstreifen die Läden, um Sachspenden zur Verfügung zu stellen. Manche spenden Geld an eine wohltätige Organisation – jeder Taler hilft. Manche stellen Wohnungen zur Verfügung oder nehmen Menschen für eine Weile bei sich auf. Manche beten für Frieden. Nichts davon ist falsch. Jede einzelne Tat leistet einen Beitrag dazu, den Menschen zu helfen, die von diesem Krieg betroffen sind.

Unser Beitrag

Ich habe mich entschieden, während der nächsten sieben Wochen einen Teil meiner Einnahmen zu spenden. Während der Passionszeit von Aschermittwoch bis Ostern werde ich 20% des Erlöses aus dem Shop an Save the Children Deutschland e. V. weiterreichen, um vor allem geflüchtete Kinder zu unterstützen. Die Organisation arbeitet direkt vor Ort, um die Versorgung der Familien mit Lebensmitteln und Hygieneprodukten zu gewährleisten. Auch die medizinische Versorgung ist in der aktuellen Situation an den Grenzen der Ukraine von besonderer Bedeutung, ebenso wie eine psychologische Betreuung der Kinder und ihrer Angehörigen. Sie haben Traumatisches erlebt und mussten ihre Väter und Ehemänner zurücklassen, weil diese zum Militärdienst aufgerufen sind.

Save the Children

Save the Children ist die größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt. Sie wurde 1919 in Großbritannien gegründet und arbeitet heute in etwa 120 Ländern. Save the Children steht Kindern auf allen (bewohnten) Kontinenten dieser Erde nicht nur im Not- und Katastrophenfall zur Seite, sondern setzt sich auch für Bildung, Gesundheit und Schutz vor Ausbeutung ein. Dabei werden die Kinder in Projekte mit einbezogen und die Hilfe zur Selbsthilfe hat einen hohen Stellenwert.

Kein Sprint, sondern ein Marathon

Der Bedarf an Hilfe ist aktuell sehr groß und die Situation ist noch unübersichtlich. Welche Hilfsgüter benötigt werden, schwankt stark, also informier dich bei den jeweiligen Organisationen und Vereinen, was im Moment tatsächlich gebraucht wird, bevor du etwas spendest. Wir wissen nicht, wie die Lage sich weiter entwickeln wird, doch auch in den nächsten Wochen wird noch Hilfe nötig sein. Das Leben vieler Tausend Menschen ist aus den Fugen geraten und ich weiß, dass unsere Spende auch in sieben Wochen noch dringend benötigt wird.

Gern möchte ich auch unsere Sofortkäufe den vom Krieg bedrohten Familien zur Verfügung stellen. Falls du eine Stelle kennst, an der sie helfen würden, gib mir bitte Bescheid – egal ob Hilfsorganisation, Verein oder Privatperson.

Frieden Unsere Gedanken und Gebete sind bei allen Menschen, die unter dem Krieg leiden.

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